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Brake's Höfe

Bäuerliches Leben im 10./11. Jahrhundert

Dazu ist in der Festschrift "1075 Jahre Hof Meyer zu Jerrendorf  - 1075 Jahre Brake" von Herrn Joachim Wibbing der Versuch unternommen worden einen Einblick zu vermitteln.

In der Region bestehen auch mehrere Museen zum bäuerlichen Leben aus vergangenen Zeiten 
und der Entwicklung der Landtchnik. so berichtete die Bielefelder Zeitung am 4. November 1997:



Hier nun eine Zusammenfassung. Das Zentrum bäuerlichen Lebens war die Familie. Der Bauer und seine Frau stellten eine Art Schicksals- und Wirtschaftsgemeinschaft dar. Wie kärglich die Erträge waren beweist folgendes Beispiel, von einem ausgesäten Getreidekorn wurden in der Regel nur drei Körner geerntet - heute 11 Körner. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf die Einkommens- und Lebensverhältnisse der Landbevölkerung. Es wundert nicht, dass nur zwei Drittel der lebend geborenen Kinder vier Jahre alt wurden und die Hälfte von ihnen maximal 12 Jahre. Nur jeder zehnte Erwachsene wurde mehr als 59 Jahre alt. Natürlich war eine weitere Ursache dafür die noch geringen medizinisch-hygienischen Kentnisse der Bevölkerung.

 
Getreideernte  -  Bildarchiv HV Brake e.V.

Ab dem siebten Lebensjahr mußten die Kinder als vollwertige Arbeitskraft auf dem Hof mit arbeiten, eine Kindheit wie heute in den entwickelten Industriestaaten Norm, gab es damals nicht.

Technische Entwicklungen wie Eisenpflug und des Kummet liesen schrittweise bessere Bodenbearbeitung zu und damit höhere Erträge. Düngen der Felder war noch unbekannt, deshalb wurden die Felder in einem bestimmten Rhythmus brach liegen gelassen.


Gebäude Hof Pahmeyer    -   Bildarchiv HV Brake e.V.

Gutes Anschauungsmaterial dazu kann man im Landmaschinen - Museum Riesenbeck erhalten, gelegen zwischen Osnabrück und Münster.
 
Das Wetter hatte enormen Einfluss auf die bäuerlichen Lebensverhältnisse. Gefürchtet waren deswegen auch Hagelschlag und Hochwasser, welche Hunger und Elend mit sich brachten. In Schildesche ist eine heidnische "Flurumgehung" belegt, wo sich die Mitgänger an den heidnischen Fruchtbarkeitsgott Arvambali wandten und diesen um Verschonung vor Hagelschlag baten. 

Um  900 n. Chr. gab es vermutlich noch eine größere Anzahl freier Bauern. In Westphalen, sowie an den südlichen Grenzmarken des Reiches, im jetzigen Bayern und Österreich, namentlich aber in der heutigen Schweiz erhielten sich bis zum 14. Jahrhundert gar freie Bauerngemeinden. 

Diese hatten das Recht, nur von ihresgleichen nach dem Volksrecht gerichtet zu werden, vor Gericht Zeugnis abzugeben, bei den kaiserlichen Gerichten Berufung einzulegen und über öffentliche Angelegenheiten in freien Versammlungen sich zu beraten. Sie galten unter sich den Rechten nach gleich und ebenbürtig. Die freien Bauern aber unterschieden sich von den übrigen nicht allein dadurch, dass sie im Besitz aller Volksrechte waren, sondern sie zeichneten sich auch durch ihren Wohlstand und ihre Lebensweise aus, die an Prunk und Üppigkeit vielfach derjenigen des Adels gleichkam. Nicht selten heiratete ein armer Ritter eine reiche Bauerntochter. 
Der freie Bauer kleidete sich in ähnlich geschnittenen Leinen- oder Tuchgewändern wie Kaiser und Fürsten. 
 
Seit dem Übertritt des Königs zum Christentum galten die Bewohner des königlichen Herrschaftsbereiches als Christen, da sie den königlichen Glauben "automatisch" annehmen mußten. Zuhause und bei der Arbeit auf ihren Höfen lebten sie noch längere Zeiten nach ihren herkömmlichen Gewohnheiten und heidnischen Götterglauben. Zunehmend, nach dem Sieg der Franken um 782 über den Sachsenherzog Widukind in westphälischen Landen, benötigten die freien Bauern in den unsicheren Zeiten Schutz eines Stärkeren. In der Regel war dies die Kirche, wodurch die Gottesfrömmigkeit stark unter den Menschen ausgeprägt wurde. Sie waren aus tiefster Seele zu Christen geworden.  Später übernahmen die Schutzfunktion weltliche Herrscher - die Könige und ihre Vasallen. Mit der "Unterschutzstellung" wurde der Bauer unfrei und abhängig. Später zum Leibeigenen seines weltlichen Herren. So bildete sich das Lehnwesen heraus. 

Sonnenaufgang und -untergang bestimmten den Arbeitsalltag einer Bauernfamilie an den 6 Wochentagen. Der Sonntag wurde der Kirche gewidmet, wo er mehrere Stunden bei lang währenden Gottesdiensten verbrachte. Es gab nur einfaches Essen, wie Getreidebrei. Obst und Gemüse waren noch keine weit verbreiteten Nahrungsmittel. Wasser oft nicht keimfrei. Deshalb wurde in späteren Jahren häufig Bier getrunken, da es aufgrund der Brauweise keimfrei war. Inwieweit, vergleichbar mit der heutigen bewussten Zuwendung zur gesunden Ernährung, dies auch bewußt geschah, ist schwer nachvollziehbar.

In der Zeit um 1000 n. Chr. fühlte sich vermutlich der Bauer, trotz kirchlicher Schutzfunktion, noch als selbstständiger Bauer. Der unfreie Bauer hingegen stand unter zunehmenden Druck seiner Lehnsherren und war gering geachtet. Auf Grund des Wenigen was diesen unfreien Bauern von der Ernte, nach Erfüllung ihrer Abgabenpflicht gegenüber dem Lehnsherren, übrig blieb äußerte sich auch in ärmlicher Kleidung und kärglicher Nahrung der gesamten Familie. 

Im Mittelalter war die Gesellschaft in drei Stände (Klassen) geteilt dem geistlichen Stand, dem Krieger und den Bauern. Jeder Stand sollte wechselseitig Empfänger von Diensten des anderen Standes sein. Für den Bauern entwickelte sich aus diesem Gesellschaftsidealbild ihre persönliche Unfreiheit. Die beiden anderen Stände blieben frei. Der Bauer unterlag der Grundherrschaft bezüglich des Bodens, der Leibherrschaft bezüglich seiner eigenen Person und schließlich der Gerichtsherrschaft seines oder seiner Herren. 

Die Leibherrschaft hatte für das Leben der Bauern enorme Bedeutung, in allen Lebensbereichen mußte der Bauer sein
em Herren um Erlaubnis bitten, wie zum Beispiel, wem er heiraten darf oder ob er das Dorf verlassen darf, um in der Stadt handwerklich zu arbeiten. Bei der Heirat wurden zudem noch Auffahrt- oder Weinkaufgelder an den Lehnsherren fällig. 

Im Sterbefall waren enorme Abgaben nach überlieferten römischen Recht an den Lehnsherren zu zahlen. Es galt der Grundsatz "was der Knecht erwirbt, erwirbt er seinem Herren". Deshalb mußten 50% des bäuerlichen Besitzes als "Sterbefall" gezahlt werden. Im Zusammenhang mit der geringen Lebenserwartung und geringen Erträge waren deshalb die Bauernhöfe häufig auf Jahre oder ständig verschuldet. Nicht selten nahmen die Bauern in ihrer Not Kredite bei einem jüdischen Geldverleiher auf, die durften häufig keinen Handwerksberuf ausüben, und den Christen waren anderseits im Mittelalter, aufgrund des kirchlichen "Zinsverbotes", Kreditgeschäfte untersagt. Also nicht die Juden waren schuld am bäuerlichen Übel, obwohl im Volksmund als Schuldige empfunden und beschimpft, sondern das System der Leibeigenschaft und ein Verbot gegenüber Juden bestimmte Berufe nicht ausüben zu dürfen. Manche Bauernfamilien wurden ihre Schulden sogar erst mit der Hyperinflation 1923, also in der Weimaer Republik, los. Solange konnten die Pflichten der Eigenbehörigen, wie die Leibeigenen in Westphalen genannt wurden, nachwirken.

In Ravensberg wurde deshalb auch übliches Handeln im Erbfall, dass die Bauernstätten im Todesfall des Bauern nicht auf dessen Kinder aufgeteilt werden durften, sondern an den jeweils jüngsten Sohn fielen, um die bäuerliche Wirtschaftskraft zu erhalten. Die anderen Kinder wurden mit einem Brautschatz abgefunden oder siedelten in ein zum Hof gehörendes Heuerlingshaus um, um auf Zuruf des jüngsten Bruders als Saisonkraft auf dem Hof zu arbeiten.

Die grundherrlichen Abgaben bestanden aus Natural- und/oder Geldabgaben. Die "Bemeierung" der Bauern durch den Lehnsherren erfolgte meistens für 25 Jahre, dies entsprach den Erfahrungen der durchschnittlichen Arbeitsfähigkeit nach Hofübernahme. In Fällen der Misswirtschaft konnte der Lehnsherr auch den Bauern "abmeiern", also vom Hof jagen.

Frau Loeonie Jürging beschrieb Brakes Grundherrschaften in ihrer Examensarbeit zur ersten Staatsprüfung für das Lehramt an der Volksschule [Grund- und Hauptschule] 1968 - Fachgebiet Geschichte der Pädagogischen Hochschule Westfalen Lippe, Abt. Bielefeld - wie folgt [Arbeit befindet sich im Archiv des Heimatverein Brake]:

"... vier Grundherrschaften [sich] in die Ländereien von Brake teilten:

  1. Stift Schildesche

         Hof  Nr. 1 - Pahmeyer                                         Hof Nr. 2 - Meyer zu Jerrendorf
       Urbar Nr. 544 (Pagemeiger)                                Urbar Nr. 542 (Meiger zw Gerendorf)

       Hof Nr. 4 - Guntmeyer                                         Hof Nr. 5 - Wefel
       Urbar Nr. 523 (Guntgemeiger)                             Urbar Nr. 535 (Wefels)  

       Hof Nr. 6 - Maag                                                Hof Nr. 8 - Höner zu Jerrendorf
       Urbar Nr. 528 (Maag)                                         Urbar Nr. 543 (Hovener zw Gerendorf)

       Hof Nr. 9 - Höner zu Guntenhausen                      Hof Nr. 13 - Lindemann
       
Urbar Nr. 517 (Hovener zw Guntenhusen)             Urbar Nr. 532 (Lineman)

    2. Kloster Gehrden

          Hof Nr. 3 - Brakmeyer                                        Hof Nr. 7 - Brikmann
        Urbar Nr. 527 (Braickmeiger)                            Urbar Nr. 534 (brinckmann)

      3. Stift auf dem Berge

        Hof Nr. 10 - Harden
        Urbar Nr. 530 (Harde)   

     4. Abtei Herford

        Hof Nr. 14 - Rabe
        Urbar Nr. 540 (Rabo) 

Brake um das Jahr 1200 
[war] vollständig unter kirchlicher Grundherrschaft ... [somit hatten die Bauern indirekte durch den König verliehene] Immunität, daß kein staatlicher Beamter von den Hintersassen der Kirche Steuern erheben oder Dienste fordern durfte und kein Richter über sie Urteilen durfte; alle Anforderungen gegenüber Hintersassen der Kirche mußten an den Vogt gerichtet werden."

Das Frauenstift Schildesche hatte von Beginn seines Bestehens die Vogtei über die Ländereien und Bauernhöfe, welche die Stiftsdamen dem Stift vererbten bzw. welche die Stiftsgründerin, die adlige Witwe Marswidis, zur Gründung einbrachte, wozu auch zwei Braker Urhöfe gehörten. Alles drehte sich um die Bauern in Verbindung mit dem Stift Schildesche, als Voigtei des Mittelalters.


Bildarchiv HV Brake e.V.

Frau Loeonie Jürging beschrieb Brakes Siedlungsbild in ihrer Examensarbeit zur ersten Staatsprüfung für das Lehramt an der Volksschule [Grund- und Hauptschule] 1968 - Fachgebiet Geschichte der Pädagogischen Hochschule Westfalen Lippe, Abt. Bielefeld - wie folgt, (vgl. jeweilige Hofnummer in obiger Karte von 1721, um Hofnamen zu erhalten):

"... das Hof- und Siedlungsbild von Brake zur Zeit der Aufzeichnung des Urkatasters. Fünf verschiedene Hofgruppen sind deutlich zu erkennen:

  1. Ein kleiner Dorfkern bestehend aus sechs Höfen (Nr. 5, 6, 7, 10, 13 und 25) liegt am Nordrande eines Esch, der augenscheinlich in zwei Teile zerfällt.
  2. Die Blockfluren vier sehr große Höfe umgeben den Dorfkern und den Esch. Es sind die Höfe Nr. 1 (Pahmeyer), Nr. 2 (Meyer zu Jerrendorf), Nr. 3 (Brakmeyer) und Nr. 4 (Guntmeyer).
  3. Innerhalb des Geländes von Hof Nr. 2 (Meyer zu Jerrendorf) befindet sich der Hof Nr. 8 (Höner zu Jerrendorf), und innerhalb der Ländereien des Hofes Nr. 4 (Guntmeyer), liegt der Hof Nr. 9 (Höner zu Guntenhausen). Die Hofgebäude von Nr. 2 und Nr. 8 und Nr. 4 sowie Nr. 9 liegen paarweise dicht nebeneinander.
  4. Auf dem Gelände des Hofes Nr. 1 (Pahmeyer) befinden sich vier kleine Höfe (die Kotten Nr. 12, 15, 16 und 24).
  5. Die letzte Gruppe von Hofstätten wird durch eine größere Anzahl kleiner Kotten gebildet, die in der Masse am Westrand der Gemarkung beiderseits einer Straße [gemeint ist die heutige Engersche Straße] liegen, zum Teil aber auch zwischen Esch und Ländereien des Hofes Nr. 2. ..."

Insbesondere verarbeitete sich Leinenanbau und -verarbeitung auf Bielefeld und die gesamte Grafschaft Ravensberg. Leinengewebe aus Ravensberger Landen war im Mittelalter in den europäischen Fürstenhäusern sehr begehrt. Daran erinnert u. a. auch das Bielefelder Leineweberdenkmal.

Diese Herstellungskette kann man so beschreiben:

  • der Bauer bereitete den Boden und säte den Flachs ein,
  • die Mägde zupften das Unkraut,
  • zur Reife zogen die Knechte den Flachs aus der Erde,
  • während die Mägde ihn bündelten und trockneten,
  • im Herbst und Winter wurde der Flachs von den erfahrensten Knechten und Mägden in Wasserkuhlen geröstet,
  • dann gedörrt und gebrochen,
  • danach wurden die Fasern isoliert ("geschwungen") und verfeinert ("gehechelt"),
  • dann wurde aus dem gehechelten Flachs das Leinengarn ersponnen,
  • danach wurde das Leinengarn zu Leinenstoffen verwebt und
  • das Garn oder der fertige Stoff wurde dann fahrende Händler verkauft. 

Diese Arbeiten wurden auf dem bäuerlichen Hof mit einfachsten Maschinen und Geräten verrichtet. Häufig war die Herstellung von Leinenstoffen die einzige Möglichkeit an bares Geld zu kommen. Je kleiner der Hof desto stärker war auch das bäuerliche Paar persönlich mit der Leinenherstellung beschäftigt, da sie kaum Knechte und Mägde hatten. Es wurde also mangels Personal bereits von früh an selbst gesponnen. Häufig stand es nicht gut um die bäuerliche Wirtschaft, davon zeugt auch ein alter Spruch "Spinnen am Morgen – Kummer und Sorgen, Spinnen am Abend - erquickend und labend".

Spinnräder in der Ausstellung
Heimatstube Brake

Bildarchiv HV Brake e.V.

                                                                            Flachsfeld im Blütenstand - Quelle: Heimatverein Wegberg-Beeck e.V.

Aus Brake wurde 1820 berichtet: „So schwer auch die Napoleonische Zeit auf dem Lande gelastet hatte, der schwerste Schlag stand dem Wirtschaftsleben in unserer Heimat noch bevor, als seit 1820 von England her Spinnmaschinen in Wettbewerb traten mit den fleißigen Spinnhänden und als das Leinen in der billigen Baumwollware eine scharfe Konkurrenz erwuchs. Es entstand eine Wirtschaftskrise, die manche Heuerlingsfamilie in Brake Not und Elend brachte. Sie übertrug sich auch auf die großen Bauern, welche ihre Produkte in der Stadt nicht mehr loswerden konnten oder zu niedrigen Preisen verschleudern mußten. Nicht wenige Bauernhöfe kamen in Schulden. Oft war ihr Besitzer des mühseligen Lebens hier überdrüssig, folgte dem Lockruf nach Amerika und wanderte aus."

1772 - 
Aufteilung der Marken und der Tödheide (1783) auf die Bauern. Dies bedeutete, dass Wald-, Wiesen- oder Heideflächen, welche bisher allen zur Verfügung standen (gemeideeigen), mit diesem königlichen Erlass den anreinenden Bauern zugeordnet wurden (heute würde man sagen "privatisiert" wurden), also in deren Privateigentum übergingen, somit die Höfe vergrößerten.

Große Bedeutung hatten im Mittelalter für Brake die sogenannten "Sattelmeyerhöfe". Diese Höfe wurden so bezeichnet, weil sie der Überlieferung nach die ältesten Höfe und Siedlungskern der Dörfer waren. Ihre Besitzer hatten eine besondere Stellung im Dorf und gegenüber ihrem Landesherren. Sie mußten im Spannungsfall bewaffneten Dienst leisten - mit Pferd und einem zusätzlichen Mann. Alternativ war es möglich stattdessen eine Geldgabe vorzunehmen.

Bedeutsam für das Ravensberger Land sind die über 100 "Engelshöfe". Charakteristisch für diese "Ravensberger Engelshöfe" ist, dass die Torbögen der Scheunentore mit Trompete spielenden Engeln verziert sind. Heute sind die "Scheunen" oft zu großräumige Wohnbereiche auf den Höfen umgebaut und die erhaltenen Torbögen werten diese Wohnbereiche, von außen betrachtet, auf. Die Trompete spielenden Engel wurden an den Seiten der Torbalken farbig aufgemalt. Der obere Torbalken wurde mit farbigen Spruchbändern bemalt, häufig weisen die Sprüche auch auf den Bauherren und Baumeister hin. 

Entwicklung der Bauernstätten in Brake:

  • Bauernhöfe in Brake um 1821  -  5o Hofstellen               (1721 - 36 Hofstellen)

         Die Größe der Höfe war 1821 wie folgt:   Meyer zu Jerrendorf 554 Morgen,
                                                                            Die kleinsten weniger als 10 Morgen.
                                     [4 Morgen = 1 ha, 1 ha = 10.000 qm (entspricht 100 m x 100 m, etwa so groß wie ein heutiger Sportplatz.]

  • Brake II = Unterbrake (5 Höfe), u. a. Pahmeyer kommt 1832 zum Kreis Herford. Bauer Pahmeyer fühlte sich bereits seit langer Zeit als Elverdisser Bürger, weil sein Hof rechts von der Aa lag, das übrige Brake links davon. Über die Aa gab es keine Brücke, somit hatte Pahmeyer keine Verbindung zum Braker Ortskern.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Die Braker Urhöfe

Aus den der Kaiserurkunde, welche bereits auf der Seite "Brake im Mittelalter ..." angeführt wurde, gelte als Urhöfe von Brake der:

  1. Hof Meyer zu Jerrendorf   und
  2. Hof "Pahmeyer".

Der Diplomarchivar (FH) Joachim Wibbing stellte dies in seinem Beitrag auf Seite 10 der "Festschrift" wie folgt dar: 


1. Hof Meyer zu Jerrendorf

In Buch "Brake - Entwicklung eines Stadtteils" von Heinz Kossiek heißt es auf Seite 9: "Die älteste Ansiedlung von Brake, der Hof Meier zu Jerrendorf, wurde etwa um 600 n. Chr. im Tal des Johannisbaches errichtet. Dort ließ sich eine Sippe der von Norden eindringenden Sachsen nieder." Für die Entstehung um 600 n. Chr. gibt es aber keinen archäologischen oder urkundlichen Beleg.
Heute beherbergen die historischen Gebäude den "Reit- und Fahrverein Brake e. V. 1969".

Adresse: 33729 Bielefeld, Jerrendorfweg 2

Bildarchiv HV Brake e.V.
Lage:
 
Der Hof liegt etwa in der Mitte zwischen Brake und Schildesche, quer durch die Johannisbachaue. Auf dem Weg liegt, direkt am Obersee, der imposante Eisenbahnviadukt von Schildesche.
Bildarchiv HV Brake e.V. 

Der Hof wird, wie bereits dargelegt, unmittelbar mit der urkundlich belegten Ortsgründung von Brake im Jahr 939 n. Chr. in Verbindung gebracht. 974 n. Chr. wird der Hof direkt namentlich in einer "Schutzurkunde" des Kaisers Otto II. zum Stift Schildesche der Äbtissin Marswidis erwähnt. Ebenso in einem Heberegister (Art Steuerliste) von 1399 zum Stift Schildesche.

Bildarchiv HV Brake e.V.
Nach Robert Feldmann in der Schrift "Zur Geschichte von Brake/Bielefeld" 1962 (noch verfügbar im Heimatverein Brake) auf Seite 7 wird der Hof  um 1150 zum Meyerhof  b. z. w. zum Haupthof  einer Villikation (dörfliche Ansiedlung).
 
 Entwicklung des Hofes:

1550              1 Kötter   (Bauern im Nebenerwerb, besaßen nur Haus und Garten, mußten Lehnhof des Bauern arbeiten)

1550          394 Scheffel (1 Scheffel ~ 1.717 qm), 21 Heufuder (Wiesengröße), 9 Schweine, 18 Kühe/Rinder
1721              5 Kötter

1789            11 Kötter
1800            13 Kötter
1825          554 Morgen Land [1 Morgen entsprach durchschnittlich 2.500 qm, also 1/4 Hektar]

 

Vom 16. - 18. Jahrhundert mußten der Meyer zu Jerrendorf, Brake Nr. 2, an das Stift Schildesche folgende Abgaben leisten:

Art              Maßeinheit                    1544   1550    1602    1620      1721 
Roggen        Malter (M ~ 150 Liter)         10      4         keine Angabe     42 Scheffel
Hafer           Malter                                 3+    -
Hafer           Scheffel (~ 23 Liter)              9      2                                 21
Weizen        Scheffel                               3      3                                  3
Schafe         Stück                                           3                                               
Gänse          Stück                                                                    1
Hühner        Stück                                                          1        1
Butter          Liter                                   -                                              33 1/3
Prövengeld (Entgelt für Amtshandlungen/Besoldung der Kirche)
1586:    15 Mark (243 Pfennig)
1602:    15 Mark
1721:    29 Groschen (12 Pfennig, 1 Mark ab 1873 = 100 Pfennig)

Der Meyer zu Jerrendorf  kaufte sich 1721 von der Abgabenlast frei durch jährliche Zahlung von 3 Taler (3 Mark) und 21 Groschen. Er wurde somit ein "Freier" (Bauer).   

Zusätzlich erhielt der Pfarrer / Küster jährlich 1 Taler & 12 Groschen, 1 Brot, 1 Mettwurst sowie 3 bis 4 mal im Jahr Opfergaben.

Die Grafen von Ravensberg / Kurfürst von Brandenburg als Landesherren erhielten ebenfalls Abgaben:

Art                               Maßeinheit               1550                           1721           
Schweine                      Stück (oder Geld)         4 (6 Gulden)                    4
Kühe                             Stück                         1 (6 Taler = 3 Mark)          1
Hühner                          Stück                         6 (18 Groschen)               9
Graugrafenhafer, für ihn als Gerichtsherr      1 Scheffel              1/2 Scheffel
Geld                              Gulden (15 Pfennig)      6                             7 Taler +
                                                                                                        52 Groschen +
                                                                                                        12 Pfennig
Contribution                  Grundsteuer                                              102 Taler +
                                                                                                         28 Groschen

Den Baumschließern (-hütern), heute wären es Gartenbaubetriebe. mußten die Höfe, wie der Meyer zu Jerrendorf, Abgaben leisten, da diese nicht besoldet waren. Die Höhe der Abgaben belief sich 1721 auf  einen Scheffel Roggen.

Zusätzlich mußten durch die Bauern noch Spann- und Handdienste als Fron auf den Hof des Grundherren geleiset werden. Diese waren eine große Belastung für die Bauern, da sie dann nicht auf ihren Feldern arbeiten konnten. Die Spanndienste bestanden darin, 1 oder 2 mal wöchentlich mit Pferden auf dem Gutshof arbeiten mußte. Der Meyer zu Jerrendorf mußte 1550 an einen Tag der Woche mit 4 Pferden leisten oder 3 Gulden zahlen. 1721 mußte eine jährliche Geldabgabe geleistet werden plus 3 Tage/Jahr Spanndienst in "natura" plus Holzlieferung für das Gericht auf die Schieldesche Heide (Galgenbau). Außerdem ist er "Sattelmeier" (wurde nicht zu Jagd- und Wachtdiensten für den Landesherren herangezogen) und "Wasserspänner".

Die Handdienste mußte dwer Kötter des Bauern auf dem Gutshof ableisten. Die Heuerleute wiederrum dienten nicht dem landesherren, sondern den Besitzern ihres Kottens.
 
Von den Köttern seine Hofes erhielt der Meyer zu Jerrendorf folgende Abgaben als Pacht: 
1550  von Wilke:          1 Malter Roggen, 2  Malter Hafer, 4  Hühner und
                                       3  Stiegen Eier
1721 von Heidbreder:  1 Taler und 4 Groschen

Im Braker Kurier 12/1977 steht zum Hof Meyer zu Jerrendorf geschrieben: "... Die noch heute gut erhaltenen Nebengebäude des Hofes, errichtet 1749 und 1812, geben ... Auskunft über die entwicklung des Hofes. Es sind eine Vielzahl von beschrifteten Balken, teilweise doppelseitig beschriftet, vorhanden, eine Seltenheit im Ravensberger Raum.
Derzeitiger Hofbesitzer ist Hans-Joachim Meyer zu Jerrendorf.


Bildarchiv HV Brake e.V.
Die Torbögen der Nebengebäude tragen folgende Inschriften:
ANN): 1749:  D. 6. IUNIS HABEN DIESE BEIDEN EHELEUTE: ALS CASPER HENRICH: OLDER:MAN LETZO

Ende des Auszuges.

Während der französischen Fremdherrschaft mußten statt Frondienste verschiedene Steuern an den französischen Kaiser gezahlt werden. Die Personensteuer betrug 1814 für den Meyer zu Jerrendorf monatlich 3 France und für seine 7 Kötter 4 France. 

Nach der "Franzosenzeit" wurde in Preußen die Leibeigenschaft aufgehoben. Die Bauern mußten dafür eine Ablöse des Zehnten in form des 25fachen Betrages zahlen und dann kamen die jährlichen Steuern, wobei die Grundsteuer für die Bauern die entscheidende war.
Bildarchiv HV Brake e.V.
Der Steuersatz 1832 betrug 14 % vom Reinertrag, d.h. von einem Taler wurden 4 Groschen und 1 Pfennig Steuer fällig.

Der Meyer zu Jerrendorf wies für 1832 einen Reinertrag von 1.770 Taler aus, die Steuer betrug somit 245 Taler, 3 Groschen und 8 Pfennige.

Der Hof Meyer zu Jerrendorf hat in seiner über tausendjährigen Geschichte auch einige Rückschläge, wie Brände verkraften müssen. So auch Anfang der 1960'er Jahre, als kokelnde Kinder einen Brand entfachten, wodurch der Kuhstall des Hofes niederbrannte. Das Wohnhaus erlitt im 2. Weltkrieg schwere schäden und wurde mit einer Brandmauer versehen. Dadurch konnte das Feuer nicht vom angebauten Kuhstall auf das Wohngebäude übergreifen. "Glück im Unglück!"
Bildarchiv HV Brake e.V.
  
Von den rund 140 ha des Hofes 1825 verfügte er 1977 noch ca. 100 ha. Diese Verringerung hängt ursächlich mit der Entwicklung des Stadtteils Bielefeld-Brake zusammen. 
Was wurde auf den abgegebenen Ländereien errichtet:
  • Siedlung Grafenheide
  • Siedlung Meerwiese
  • FriedhofBrake-West
  • Klärwerk Brake
Der Hof mußte nicht dem "Stausee" weichen. Heute, im Jahr 2018, herrscht auf diesen Hof ein reges Leben, dank des auf dem Hof tätigen Reit- und Fahrverein Brake e. V. 1969. Es finden jährlich Springreitturniere statt. Ein Schwerpunkt des Vereins ist die Arbeit mit Kindern. Dies erzeugt Tierliebe und verbundenheit mit der Natur. Oft sieht man Gruppen von Kindern auf den Rücken von Ponny's, Eltern halten ihre Kleinen. Größere Kinder und Jugendliche trainieren in der Reithalle oder dem Turnierplatz.
 
 Bildarchiv HV Brake e.V.
Das Grundstück gehört heute der Stadt Bielefeld und steht seit dem 15. 10. 1987 in der Denkmalsliste. In den Unterlagen dazu werden die Gebäude detailliert beschrieben. 

2. Hof Pahmeyer

Adresse: 32052 Herford, Braker Str. 212

Der Hof liegt am Mühlenbach im Ortsteil Elverdissen der Stadt Herford. 

Das kleine Flüsschen Aa trennt den Hof von Brake. Dies war auch der Grund, weshalb in einer Verwaltungsreform von 1832 der Hof Pahmeyer, Brake Nr. 1, nicht mehr Brake, als Urhof dieses Ortes, zugeordnet wurde, sondern Elverdissen, wie bereits auf den Seiten "Braker Ortsgeschichten" dargelegt wurde.

Ansicht des Hof Pahmeyer, unten aus Heinz Kossiek "Brake Entwicklung eines Stadtteils".
Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V. - aus Treffpunkt Brake Nr. 8 vom 12.10.1989


Eine schöne Darstellung des Lebens auf dem Hof Pahmeyer befindet sich in den Archivunterlagen des Heimatvereins Brake. Es handelt sich dabei um eine Schülerarbeit. Leider ist der Name des betreffenden Schülers und das Entstehungsjahr nicht angegeben. Das Entstehungsjahr kann man aber insofern eingrenzen, da in der Arbeit nachfolgende Farbfotos aufgeklebt sind und die handelsüblichen Farbfilme erst nach 1976 massenhaft verkauft wurden. Also kann man davon ausgehen, dass die Arbeit zwischen 1977 und 1992 entstand. 






Bilder:  Bildarchiv HV Brake e.V.
Wie die Schülerin schrieb, hat der Pahmeyerhof seinen eigenen Friedhof. Er liegt nur wenige Meter abseits vom Hof in einer bewaldeten Gartenecke.



Bilder: Bildarchiv HV Brake e.V.
 
Die gesamte Hofanlage des Pahmeyer Hofes steht in der Kreisdenkmalsliste Herford als schutzwürdig verzeichnet.
Bildarchiv HV Brake e.V.

Ansicht 1989  Bildarchiv HV Brake e.V.

Die Entstehung des Hofes erfolgte analog der des Hofes Meyer zu Jerrendorf. Auch der Hof Pahmeyer wird in der erwähnten Urkunde von Kaiser Otto II aus dem Jahr 974 n. Chr. namentlich erwähnt. 

Im *Blickpunkt* Heft 3/1984 heißt es zur Geschichte des Pahmeyer Hofes:
"... der Pahmeyer Hof ... wie er ... von seinen Eigentümern genannt wird - *Pahnhof*. Nach Feldmann (... Seite war er ... einer der beiden Beamten-posten, die von Karl dem Großen zur Zeit der Sachsenkriege zur militärischen Sicherung und Abgabenverwaltung angelegt wurden. Der Name soll auf den reichen Besitz an Pferden [page = Pferd] zurückzuführen sein. Die Hofgründung erfolgte 'auf  einem Hügel östlich der Aa' vor nahezu 1200 Jahren; diese Lage dürfte bis in die Gegenwart unverändert geblieben sein. Kirlich gehörte  das Anwesen schon seit langem zu Herford. Eine politische Zugehörigkeit zu Herford ergab sich erstmals 1810, als das Kaiserreich Frankreich auf Kosten des Königreichs Westfalen vergrößert wurde. 1831 kam das noch heute als Brake II bekannte Gebiet, zu dem noch mehrere andere Höfe gehören, endgültig zur Gemeinde Elverdissen, Kreis Herford." Dann folgt der Verweis auf vorher angeführten Auszug aus dem Urbar von 1556. Danach heißt es weiter "Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde das Anwesen im 30jährigen Krieg. 1642 kam es zu Kampfhandlungen in unserer Gegend, und Dokumente über eine spätere Abfindung ... lassen darauf schließen, daß der Hof eingeäschert wurde und alle Bewohner dabei umkamen. Der damalige Verwalter des Milser Schlosses namens Borgmeier soll allsdann den Hof gekauft und wieder aufgebaut haben, später brannte er erneut ab und wurde abermals neu erstellt. 
Wie allgemein üblich, nahm bei der Heirat mit einer Hoferbin der Ehemann den Hofnamen an, der auf diese Weise erhalten blieb. die Familie war zumeist kinderreich, und zahlreiche Abkömmlinge mit dem Namen *Pahmeyer* sind bis weit ins Lipperland (Lemgo und Blomberg) nachweisbar.
Etliche Dokumente liegen aus den Jahren 1711 - 1720 vor, darunter die Genehmigung des preußischen Königs zum Betrieb einer Mühle. Diese wurde am hahegelegenen und für diesen Zweck aufgestauten Hellebach errichtet und mit oberschächtigem Mühlrad ausgestattet. Bis in jüngere Zeitläufe hatte diese Mühle noch Bestand. Bekannt ist auch noch ihre sinnreiche Innschrift: *Gott baute mit uns diese Mühle. / Sie hat das vornehmste Getriebe. / Und hätten wir kein Brot, / dann wären wir alle tot.*
Das Haupthaus in seiner gegenwärtigen Lage, Gestalt und Größe stammt aus dem Jahre 1798. [Anmerkung 2018 > darauf bezieht sich vorher eingefügte Schülerarbeit]. Es wurde von einem damals sehr berühmten Baumeister namens Wellhöner errichtet, der sein Zeichen - die Figur eines Engels - mehrfach am Balkenwerk angebracht hat. Reiche Verzierungen und mehrere Inschriften gaben Zeugnis sowohl von der Wohlhabenheit als auch von der Arbeitsamkeit und Gottesfurcht der Bewohner. Das Gebäude liegt in Nord - Süd - Richtung, wobei aber die Wohnseite nach Norden ausgerichtet ist, während die dem Vieh vorbehaltenen Räume zur sonnigen Südseite ge3legen sind.
Die Zufahrt erfolgte ursprünglich von Norden, die jetzigen drei Zufahrten (eine davon zu Wirtschaftszwecken, eine als *Herrschaftsweg*) von der Straße her wurden erst später eingerichtet. Lange Zeit gab es zur Überquerung der Aa nur eine Furt, erst im vorigen Jahrhundert [Anmerkung 2018: gemeint ist 19. Jahrhundert] wurde eine Brücke über den Fluß geschlagen. 
1888 soll der damalige Eigentümer des Milser Schlosses seinen Besitz in einer Nacht verspielt haben, und der Landwirt Pahmeyer kaufte einen großen Teil der Ländereien, zumeist Wiesen.
Der letzte Träger des Namens *Pahmeyer* starb 1905. 1927 wurde der Wohntrakt des Hofes nach der Straßenseite hin durch einen zweigeschossigen Anbau erheblich erweitert. Dieser ist mit geschnitztem und bemaltem Fachwerk, figurenhaft gestalteter Fachwerkausmauerung sowie einem anmutigen Türmchen lebhaft und abwechslungsreich verziert, wobei der Baumeister Stilelemente der Weserrenaissance zur Anwendung brachte. Die vergoldete Inschrift lautert 'Ich will in allen Sachen mit Gott den Anfang machen.'
Aus dem fernen Weichselgebiet zogen während des Ersten Weltkrieges und später die Mitglieder einer Familie namens Raabe nach und nach in die hiesige Gegend, ließen sich nieder, nahmen in etlichen Fällen Arbeit auf dem Pahnhof an und erfüllten hier mehrere Jahrzehnte lang treu und zuverlässig ihre Pflicht.
Nach dem Tode des damaligen Eigentümers 1934 übernahm ein Verwalter namens Kemner die Bewirtschaftung des Hofes., er wurde dann erster Pächter (1958 - 1972). Unter seiner Regie wurde viel zur Pflege und Erhaltung der Gebäude getan, u.a. erfolgte eine den Besuchern noch heute in Erstaunen versetzende mustergültige Verfugung des Mauerwerks aller Gebäude. In der Kriegszeit, besonders 1944/45, war der Pahnhof - ähnlich den anderen schon im *Blickpunkt* besprochenen Braker Höfen -großer Gefährdung durch Luftangriffe ausgesetzt. Nicht weniger als 164 Bombeneinschläge wurden auf dem gesamten Areal gezählt, davon drei in unmittelbarer Nähe. Erhebliche Schäden erlitten vor allem die Dränage-Anlagen. Dagegen erwies sich das Fachwerk der Baulichkeiten durch seine Elastizität als erstaunlich widerstandsfähig. Die Beschädigungen an den Dächern und Fenstern sowie am Mauerwerk konnten relativ schnell behoben werden.
In der Nachkriegszeit wurde der Pahnhof mehrfach für Vertriebene und Geflüchteteaus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und der DDR sowohl Wohn- als auch Arbeitsstätte.
Er wird von seinen gegenwärtigen Eigentümern nicht selbst bewohnt und ist seit 1972 erneut verpachtet [Anmerkung Heinz Kossiek 1988: Familie Kuhlmann]. ..."
               Ende des Auszuges aus dem "Im Blickpunkt" 3/1984  

Wie weit die Familie Pahmeyer verstreut ist, beweist auch ein Brief vom 13. Juli 1992 aus Plymouth, Mi 48170, USA, wonach der Ur-ur-Großvater eines Mr. D. T. Daly Herr Dr. med. Gottlieb Pahmeyer, geboren 1827 in Elverdissen und mit 26 Jahren 1853 in die USA ausgewandert. Dieser hatte in Baltimore, USA eine Arztpraxis und 3 Kinder. 1863 ging er zurück nach Deutschland und verstab um 1867.  

 

Die Größe des Pahmeyer Hofes betrug nach dem Urbar von 1550 > 120 Scheffel, 3 Heufuder und 290 Schweine. Die Untertanenleistungen, also Abgaben entwickelten sich in Relation zur Hofgröße anlog den Abgaben des Hofes "Meyer zu Jerrendorf" und sind in Robert Feldmanns "Geschichte von Brake/Bielefeld" ebenfalls ausführlich aufgelistet.

 Anzahl der Kötter des Hofes Pahmeyer:
1550                              3
1721                              8
1789                              9
1800                            10

Der Hof Pahmeyer erhielt 1775 von der Aufteilung des "Gemeindelandes Strunkheide" den größten Teil der  105 Morgen, nämlich 74 Morgen zugewiesen.



Bilder:  Bildarchiv HV Brake e.V.

1976 hatte er Pahnhof eine Größe von rund 150 ha.

Hauptproduktionszweig ist die Milchwirtschaft.


Melkanlage des Hofes 1989
Bildarchiv HV Brake e.V.

Kuhstall 1989
Bildarchiv HV Brake e.V.

 Bildarchiv HV Brake e.V.

Weitere Höfe

Hof Brakmeyer

Dieser Hof (Brake Nr. 3) gehört mit zu den ältesten Braker Höfen und grenzt an das Grundstück des Hofes Pahmeyer (Brake Nr. 2) an.


Ansichten 1960  Bildarchiv HV Brake e.V.

Er wird bereits im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 urkundlich erwähnt.

Die Größe des Hofes betrug um 1800   478 Morgen und er hatte da bereits 10 Kötter. 1550 gehörten zu dem Hof erst 2 Kötter, wobei der Hof eine Größe von 257 Scheffel, sowie 13 Heufuder und 120 Mastplätze für Schweine. 1721 und 1789 besaß der Hof bereits 8 Kötter, 432 Scheffel Land sowie 9 Kühe und 8 Rinder. 





Bilder: Bildarchiv HV Brake e.V.

Der Brackmeyerhof mußte an den jeweiligen Landesherren folgende Abgaben leisten:
Art                                                          1550                         1721       
Kuh, Schaf, Lamm                                   je 1                           je 1
Schwein                                                       1                               2
Hühner                                                         3                               7
Geld                                                  7 Gulden +                  5 Taler +
                                                          7 Schg.                   28 Groschen +
                                                                                         15 Pfennig
Contribution                                                                  100 Taler +
                                                                                        28 Groschen
Gaugrafengeld                                  1 Scheffel             1/2 1Scheffel

Zusätzlich den Zehnt an das Kloster Gehrden sowie Zehnt an das Kloster Marienfeld (1550 & 1721): 
1550                             1 Tag oder 3 Gulden
1721                           18 Taler, nur Landfolge, weil er Sattelmeier war 

1721 erhielt der Hof Brakmeyer als weiterzuleitenden Zehnt von:

  • Höhner zu Gutenhausen 1 Taler, 31 Groschen, 6 Pfennig
  • Apenbrink 1 Taler, 24 Groschen, 6 Pfennig und 6 Hühner.

1814 zahlte an die französischen Besatzer eine monatliche Steuer von 1 Franc und 75 Centime
      
1832 an Preußen auf einen Jahresreinertrag von 1.413 Taler, 8 Groschen und 7 Pfennig eine Grundsteuer von 195 Taler, 18 Groschen und 6 Pfennig.


Bildarchiv HV Brake e.V.

19. September 1960 Großfeuer in Brake - der Brakehof steht nicht mehr - Schaden ~ 100.000 DM!

Der Brakehof ist einer der ältesten Sattelmeyerhöfe von Bielefeld-Brake, war zuletzt Gemeindehof - davor gehörte er Familie Schirmer. Seine am 19.09.1960 niedergebrannten Gebäude waren zu dem Zeitpunkt 155 Jahre alt, aber nicht die ursprünglichen Gebäude des Hofes. Feuerwehren aus Bielefeld, Brake, Heepen, Schildesche und Mielse bekämpften gemeinsam das Feuer. Sie retten alles Vieh (in letzter Minute) und Inventar sowie das gelagerte Korn.


Abrissarbeiten - Brackmeierhof  - Bildarchiv HV Brake e.V.

Einer der Torbögen des Hofes Brakemeyer von 1748 ist erhalten.


Bildarchiv HV Brake e.V.

Dazu schrieb Herr Heinz Kossiek einen Doktoranten des Seminars für Volkskunde der Uni Münster am 27.08.2002: 
"Der ... Torbogen stammt ... von einem Kotten des ehemaligen Brakhofes (Brackmeier, Brake Nr. 3)." Der Torbalken ist in der Heimatstube Brake ausgestellt. "Durch den Bau der Cöln-Mindener Eisenbahn (Verlauf unmittelbar neben dem Hauptgebäude des Hofes Brackmeier) kam es zum sogenannten 'Forkenkrieg'. da die Ländereien geteilt wurden. Es wurde erreicht, dass für Brackmeier eine Bahnunterführung gebaut wurde. ..."

Nachdem der Hof von den Brandresten des Großfeuers befreit worden war, wurde eine Pension auf dem Hof für Urlauber ihre Türen. Die ländliche Gegend mit ihren Wiesen und Mischwäldern ziehen Urlauber aus Nah und Fern an. Urlaub auf dem Bauernhof hat für viele naturverbundene Menschen seinen Reiz.

Hof Guntemeyer


Bildarchiv HV Brake e.V.

Auch der Hof  Guntemeyer, Brake Nr. 4, zählt zu den ältesten Braker Bauernhöfe. Er ist seit 1905 im Besitz der Familie Milse und liegt auf der höchsten Anhöhe von Brake, hier wiederum in einer Senke, um eine gute Wasserversorgung über Brunnen zu garantieren. der Hof liegt in der Nähe der heutigen Husumerstrasse. 


Bildarchiv HV Brake e.V.

Auch dieser Hof wurde bereits urkundlich sehr früh erwähnt. Der Nachweis reicht zurück bis zum Jahr 1150. In einer Urkunde [Burschop Braick > Brake] aus dem Jahr 1324 kommt der Name "Guntenhausen" vor. Im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 erwähnt.


Bildarchiv HV Brake e.V.

Die Abgaben aus dem Leibeigenschaftsverhältnis bewegten sich im Verhältnis der Hofgröße zu den übrigen Braker Höfen.

Im hohen Mittelalter wurde vom Hof Guntemeyer ein Nebenhof in der Größe von 1 Hufe (~ 30 Morgen) abgetrennt. Über die Jahrhunderte mauserte sich dieser Nebenhof, genannt Höhner zu Guntenhausen, Brake Nr. 9. Der Höhner zu Guntenhausen [155: Albrecht Hovener zu Guntenhausen] hatte damals dem Hof Guntemeyer einen wöchentlichen Herrendienst mit 2 Pferden Hilfe zu leisten oder ersatzweise 1 Gulden zu zahlen. Daraus wird auch der Wert der Arbeit in der damaligen Zeit erkennbar.

Der Hof Guntemeyer hatte um 1800 eine Größe von 339 Morgen.

Über dem Delentor (Dielentor) des 60 m langen alten Hauptgebäudes, welches am 10. April 1969 durch einen Großbrand vernichtet wurde, befand sich ein Torbogen, dessen Standpfeiler trugen geschnitzte Blumenornamente und Engelfiguren. 


Bildarchiv HV Brake e.V.

An der Stelle des ehemaligen Hauptgebäudes wurde ein neues Wohnhaus erbaut. Der wertvolle Torbogen fand dabei wieder einen ehrwürdigen Platz am Haupteingang, Richtung Hofplatz. Von der Wohnstube des neuen Wohnhauses aus fällt der Blick auf die verbliebenen Restgebäude des Hofes (Stallungen, Backhaus). Es wurde hinter diesen alten Gebäude, ein modernes Stallgebäude errichtet, um nicht die denkmalpflegerisch wertvollen Altgebäude zu beeinträchtigen. Auch bei den "Neubauten" achtete die Familie Milse darauf, dass die moderne Architektur Vergangenheit und Gegenwart gut abgestimmt verbindet.


Bildarchiv HV Brake e.V.

Letzteres wird auch in der landwirtschaftlichen Produktion fortgesetzt, noch immer ist die Schweinemast Hauptproduktionszweig.

Hof Maag

Der Hof Maag, Brake Nr. 6, grenzt an das Grundstück des Hofes Brakmeyer, Brake Nr. 3. In einem Kötter des Hofes wurde im späten Mittelalter die erste Schule für Kinder eingerichtet.


Heute ist das Hofgelände Siedlungsfläche, die Straßenbezeichnung "Maagshöhe" erinnert an den Hof - Bildarchiv HV Brake e.V.

Der Hof Maag, Brake Nr. 6, hatte um 1800 eine Größe von 128 Morgen und 3 Kötter (seit 1721 nachweisbar). 1550 war die Größe insgesamt 94 Scheffel, 5 Heufuder, 20 Schweinemastplätze und noch kein Kötter. 1721 betrug die Größe des Hofes 138 Scheffel und für 7 Kühe/Rinder Weidefläche.

Im Urbar von 1556 der Grafschaft Ravensberg ist der Hof Maag unter der Nr. 528 verzeichnet.

Höner zu Guntenhausen

Die Entstehung des Hofes wurde bereits unter Hof Guntemeyer dargelegt. Er grenzt südwestlich an das Grundstück des Hofes des Hofes Gutemeyer. Die Ausgangsgröße bei Abtrennung vom Hof Guntemeyer, Brake Nr. 4, war ~ 30 Morgen. Im Urbar von 1550 war der Hof mit einer Größe von 32 Scheffel und Weideland für 6 Kühe verzeichnet. 1721 betrug die Hofgröße 112 Scheffel und eine Weidefläche für 6 Rinder. Im Jahr 1825 betrug die Hofgröße bereits 111 Morgen mit 6 Kötter, 1789 waren es erst 4 Kötter. 

Die Abgaben verhielten sich, gemessen an der Hofgröße, im Verhältnis zu den übrigen Braker Höfen.

Bildarchiv HV Brake e.V. 





Bilder:  Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Wefel

Der Wefelhof besteht nicht mehr. Auf dem Gelände mitten im Ortskern von Brake wurde nach Abriss des Hofes das Frei- und Hallenbad errichtet und nach dessen Abriss eine Seniorenanlage des "Bielefelder Modells", sowie Eigenheime und die Parkanlage "Sieben Teiche".

Wefelshof, Teilansicht  -  Bildarchiv HV Brake e.V.


Im Jahre 1784 gaben die Eheleute Heinrich Wefel und Anna Ilsabein dem Baumeister Johann Heinrich Jurging den Auftrag den Wefelhof zu errichten. Bereits 1800 hatte Wefel 8 Kötter, deren Nutzer mithalfen die riesigen Landflächen des Hofes zu bewirtschaften. Im Jahr 1900 waren es 219 Morgen oder ~ 58 Hektar. In der Ortschronik von Brake wurde besonders der Gutsherr und späterer Hofeigentümer Hackemack gewürdigt, nach ihm ist auch ein weg vom "Wefelshof" zur Bornholmstrasse benannt. Als 1907 der Kirchbauverein gegründet wurde schenkte Hackemack der Kirchengemeinde ein Grundstück für die evangelische Kirche und das Pfarrhaus.

Kurz vor 1921 verkaufte die Erbengemeinschaft Hackemack den Hof an den Landwirt Altevogt. Dieser wiederum veräußerte den Hof  1921 dann an die Gemeinde Brake, welche den Hof bis 1934 selbst bewirtschaftete. In diesen Jahren waren als Verwalter 
nacheinander die Landwirte Lange, Wehmeyer, und Milse eingesetzt. Zwischen 1934 und 1954 pachtete Wilhelm Kamp den Hof. Und ein zweites Mal, ab 1954 bewirtschaftete die Gemeinde den Hof wieder selber. Als letzter Verwalter ist Herr Ermshaus bekannt. Ab 1949 bis 1956 befand sich auf dem Wefelshof die Deckstation des Westfälischen Landesgestüt Warendorf.

Ab 1960 wurde die Eigenbewirtschaftung des Wefelshof durch die Gemeinde Brake aufgegeben, das landwirtschaftliche Inventar verkauft und die landwirtschaftlich genutzten Flächen an umliegende Bauern verpachtet. Nach und nach verringerten sich diese Flächen, weil sie - bedingt durch den Bevölkerungszuwachs - als Bauland benötigt wurden und es entstand auf dem Hofgelände das Hallen- und Freibad der Gemeinde.

Der Hof wurde dann abgerissen.

1966  -  Bildarchiv HV Brake e.V.


Bildarchiv HV Brake e.V.

Zu den übrigen Höfen, welche hier nicht beschrieben wurden, können Sie im Archiv des Heimatvereins Bielefeld-Brake recherchieren oder in den Musen der Stadt Bielefeld. Dennoch nachfolgend einige Foto zu den Höfen.

Hof Brinkann

Historische Aufnahme vor Hofabriss - Bildarchiv HV Brake e.V.

Stallungen Hof  Brinkmann  -  Bildarchiv HV Brake e.V.

Torbogen Hof Brinkmann  -  Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  weitere Tür mit Gebälkinschrift
1976  Bildarchiv HV Brake e.V.

 

Höner zu Jerrendorf

Bilder:  Bildarchiv HV Brake e.V.



Bildarchiv HV Brake e.V.   -  1972 - Bild Ursprung Stadtarchiv Hof Höner zu jerrendorf/Wehmeyer

Torbogen Höner zu Jerrendorf  -  Bilder:  Bildarchiv HV Brake e.V.






Ziemannshof (Harde - Ziemann - Kamp)

Errichtet wurde der Ziemannshof im Jahr 1837. Bauherren waren damals das Ehepaar Friedrich Wilhelm Harde & Anna Ilsebein.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  aus WB Nr. 164  - vom 20.07.1987



Die Familie Ziemann, wonach der Hof noch bis heute benannt wird - genauso wie der Weg welcher an ihm vorbei führt und eine kleine Verbindung zwischen Braker Strasse und Wefelshof darstellt -, kam Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz des Hofes.

Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges - im Jahr 1938 - ging der Hof an Wilhelm Kamp. 1961 wurden auf dem Hofgrundstück Wohneinheiten errichtet, das Hofgebäude - ein Fachwerkhaus - wurde gewissermaßen weitläufig umbaut. 

Im Herbst des Jahres 2018 erfolgte der Abriss des Fachwerkhauses und damit das endgültige Aus für den historischen Bauernhof. Der neue Eigentümer wird auf der Hofrestfläche von 1.700 qm drei Doppelwohnhäuser errichten.

Der Heimatverein Brake hat sich zuvor vergeblich um die unter Denkmalsschutzstellung des Ziemannshof bemüht und war froh, dass der Bauunternehmer Jörg Wittenborn die bemalten Torbögen des Fachwerkhauses ausgebaut und eingelagert hat. Der Heimatverein hat mit Frau Ilse Uffmann, einer Expertin für Entstehung und Bedeutung der "Ravensberger Engelshöfe", abgestimmt, dass das historische Gebälk durch eine Fachfirma restauriert wird. Geplant ist danach den Torbogen öffentlich sichtbar aufzustellen.


Unter Mitwirkung des Heimatvereins Brake wurde am 5. Dezember 2018 durch Frau Uffmann ein Vortrag zu den "Engelshöfen" in der evangelischen Kirche gehalten, wo es auch um den Ziemannshof ging.


11- 2018, Bilder vor geplanten Abriss, Bildarchiv HV Brake e.V.



Bildarchiv HV Brake e.V.  11 - 2018

Familienidylle 1911  - Bildarchiv HV Brake e.V.

 Ziemannsweg mit Ziemanns Hofzufahrt 1975 - Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  1970

Bildarchiv HV Brake e.V.  - Torbogen

Bildarchiv HV Brake e.V.  - Ziemann Hof gehört zu den Engelshöfen

Bildarchiv HV Brake e.V. - Türbalkeninschrift

Abrissphase:
Bildarchiv HV Brake e.V



Historischer Spruch aus den Innenräumen des Ziemannshofes - Bildarchiv HV Brake e.V

Abriss und Rettung des Engeltorbogen "Ziemannshof" durch den Heimatverein Brake

Der Ziemannshof von 1837, welcher sich im Zentrum von Brake steht, wurde verkauft und soll abgerissen werden. Der Heimatverein Brake e. V. hat versucht diesen Hof unter Denkmalschutz zu stellen. Dieses wurde durch die Denkmalsbehörde abgelehnt. Da dieser Hof in der Region zu den Engelshöfen zählt hat der Heimatverein den Torbogen gerettet. Die Abbruchfirma Krause den Torbogen ausgebaut. Die Tiefbaufirma Jörg Wittenborn hat dann den Torbogen abgeholt und in seiner Firma bis zur weiteren Verwendung zwischengelagert.

Der Abriss des Bauernhofes von 1837 begann am 15.11.2018 begonnen.

Der Heimatverein sucht nach der Restaurierung einen geeigneten Platz für den Engelstorbogen und ist für Vorschläge aus der Bevölkerung dankbar.

Die Restaurierung kann der Heimatverein mit seinen Mitteln nicht allein Bewältigen und bittet um Spenden für dieses Vorhaben. Ansprechpartner, Siegfried Weber, Vorsitzender Tel 0521/77539.
Spendenkonto Heimatverein Brake Kennwort „Engelstorbogen“ DE29 4805 0161 0004 0037 29
Sparkasse Bielefeld  

 

Hof Wilke - Tellmann

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

2. Torbogen   Bildarchiv HV Brake e.V.

Inschrift Türbalken  -  Bildarchiv HV Brake e.V.

Hofzufahrt   Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Obermark

nach Gemälde Möller 1935, Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.
HofgeschichteBildarchiv HV Brake e.V.  NW v. 30.09.1993

Bildarchiv HV Brake e.V.  NW v. 30.09.1993


Bildarchiv HV Brake e.V.   Torbogen

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.    1920

Hof Niedermark

Bildarchiv HV Brake e.V.

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Hof Niedermark (38 - Weithöner)

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

 

Hof Steinsiek - Westerbeck (abgebrochen) 

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Tödtheide

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Kerker

Bildarchiv HV Brake e.V. - 23.04.1970

Hof Wedepohl, Herforderstr. 26

Hof Brakerbäumer, später Wedepohl  -  Bildarchiv HV Brake e.V.

 
Bildarchiv HV Brake e.V. , [Herr Holtmann]

Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Ober- und Niederkobusch

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  1967

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  1967

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  1967

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

 

Tödtheider Hof, Engersche Str.[Hof Beermann, später Störmer, Bockschatz & Heinrich Tödtheide]

Bildarchiv HV Brake e.V.

historisches Foto  -   Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Jürging - Tödtheide
Bildarchiv HV Brake e.V.   -  1971

 
Hof Eckernkamp, Engersche Str.

Bildarchiv HV Brake e.V.  -  1971

Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Landwehr [Scheffer]
Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.

 
Hof Siekmann, Apothekerweg 12
Bildarchiv HV Brake e.V.  -  Okt. 1971
 
 
Hof Winter (später Wehmeyer), Engersche Str.
Bildarchiv HV Brake e.V.

Bildarchiv HV Brake e.V.



Hof Breckerbeumer [später Kammel]
Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Gössaling, Herforder Str.
Bildarchiv HV Brake e.V.

Hof Niehaus, Grafenheider Str.
Bildarchiv HV Brake e.V.
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